Franz Baur

deutscher Meteorologe; schuf Grundlagen für die Großwetterkunde und die langfristige Witterungsvorhersage; Veröffentl. u. a.: "Mathematische Geographie", "Einführung in die Großwetterforschung"

* 14. Februar 1887 München

† 20. November 1977 Bad Homburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 03/1978

vom 9. Januar 1978

Wirken

Franz Baur, kath., wurde am 14. Februar 1887 in München geboren. Zu seinen Vorfahren gehörte Michael v. Grandaur, Kabinettschef König Ludwig I. von Bayern. Sein Vater war Oberst. Nach dem Besuch des Gymnasiums in München kam B. zum Bayerischen Kadettenkorps, anschließend auf die Artillerie- und Ingenieursschule. Von 1908-18 war er aktiver Offizier, ab 1917 im Rang eines Hauptmanns.

Nach Kriegsende bezog er die Universitäten München und Freiburg im Breisgau zum Studium der Physik, Mathematik, Geographie und Meteorologie und promovierte 1921 zum Dr.phil.nat. Schon während des Studiums, ab 1919 war er Leiter der medizinisch-meteorologischen Beobachtungsstelle St. Blasien im Schwarzwald, in welcher Eigenschaft er bis 1926 tätig war. Anschließend hatte er bis 1929 einen Forschungsauftrag für das Preußische Landwirtschaftsministerium durchzuführen. Ab 1929 war er Lehrbeauftragter und ab 1930 Honorarprofessor an der Universität Frankfurt am Main.

B., bekannt geworden als Begründer der Großwetterkunde und der langfristigen Witterungsvorhersage, war von 1929-1935 Leiter der Staatlichen Forschungsstelle für langfristige Witterungsvorhersage in Frankfurt am ...